Blinddarmkrebs tritt häufiger in jüngeren Jahren auf

Blinddarmkrebs, ein in der Gesellschaft sehr seltener Tumor, hat in den letzten Jahren einen besorgniserregenden Anstieg verzeichnet, insbesondere in jüngeren Altersgruppen.
Der Facharzt für Allgemeinchirurgie, Assoc. Prof. Dr. Hüsnü Aydın, kommentierte die Angelegenheit und stellte fest, dass die Inzidenzrate bei Personen, die zwischen 1980 und 1985 geboren wurden, um das Drei- bis Vierfache gestiegen sei. Assoc. Prof. Dr. Aydın erklärte, dass eine frühzeitige Diagnose bei dieser Krebsart eine entscheidende Rolle spiele.
Neuroendokrine Tumoren treten häufiger bei jungen Menschen auf
Assoc. Prof. Dr. Hüsnü Aydın erklärte, dass Blinddarmkrebs in verschiedene Subtypen unterteilt wird. Die in der klinischen Praxis am häufigsten anzutreffenden Tumoren seien neuroendokrine Tumoren, Adenokarzinome und muzinöse Tumoren. Er wies darauf hin, dass neuroendokrine Tumoren, die häufigste dieser Gruppen, im Allgemeinen bei jüngeren Menschen auftreten und eine günstigere Prognose haben. „Adenokarzinome“, sagte er, „treten bei älteren Menschen auf und können aggressiver sein. Muzinöse Tumoren hingegen können Muzin absondern und sich ins Bauchfell ausbreiten.“
Die Diagnose wird häufig nach einer Operation gestellt.
Assoc. Prof. Dr. Aydın erklärte, dass die überwiegende Mehrheit dieser Krebserkrankungen zufällig entdeckt wird, nachdem Operationen fälschlicherweise mit einer klassischen Blinddarmentzündung verwechselt wurden. Er fuhr fort: „Operationen werden normalerweise mit der Diagnose einer Blinddarmentzündung durchgeführt. Pathologische Untersuchungen zeigen dann Krebs. Daher muss der postoperative Pathologiebericht sorgfältig geprüft werden, und der Patient sollte diesbezüglich seinen Arzt konsultieren.“
Eine Blinddarmoperation allein reicht möglicherweise nicht aus
Assoc. Prof. Dr. Aydın erklärte, dass das Ausmaß der Erkrankung bei Blinddarmentzündung den Behandlungsplan bestimmt: „In einem frühen Stadium kann eine Appendektomie – die Entfernung des Blinddarms allein – ausreichend sein. Bei manchen Patienten kann jedoch ein Teil des Krebses im Körper verbleiben. Wenn Krebszellen im verbleibenden Teil, dem sogenannten Stumpf, verbleiben, kann die Krankheit erneut auftreten. Insbesondere muzinöse Krebserkrankungen können sich auf das Bauchfell ausbreiten und andere Körperteile befallen. Adenokarzinome können sich auf die Lymphknoten und den Darm ausbreiten. Die Patienten sollten von einem Tumorboard untersucht werden. Der am besten geeignete Behandlungsplan kann in einer gemeinsamen Entscheidung von Chirurgen, Onkologen und Pathologen entwickelt werden. Eine frühzeitige Diagnose und eine angemessene Behandlung haben eine hohe Erfolgsquote bei Blinddarmentzündung.“
ahaber