Oberster Richter John Roberts ist mehr als bereit, Minderheiten das Wahlrecht zu entziehen

Heute verhandelt der Oberste Gerichtshof die Argumente in den zusammengefassten Fällen Louisiana v. Callais und Robinson v. Callais. Diese Fälle wurden nur zu einem einzigen Zweck anhängig gemacht: der sorgfältig aufgebauten konservativen Mehrheit des Gerichtshofs die Möglichkeit zu geben, die letzten Stützpfeiler des Voting Rights Act von 1965 zu entfernen. Aus dem Guardian:

Die Entscheidung des Gerichts im Fall Louisiana gegen Callais könnte eine der folgenreichsten Entscheidungen für den Voting Rights Act seit seiner Verabschiedung im Jahr 1965 sein und ist mit ziemlicher Sicherheit die größte Bewährungsprobe für das Gesetz seit der Entscheidung im Fall Shelby County gegen Holder im Jahr 2013, als die Richter eine Bestimmung des Gesetzes, Abschnitt 5, aushöhlten, die bestimmte Orte dazu verpflichtete, Wahländerungen vor ihrem Inkrafttreten von der Bundesregierung genehmigen zu lassen.

Der Oberste Gerichtshof prüft derzeit die Verfassungsmäßigkeit der mächtigsten verbleibenden Bestimmung des Wahlrechtsgesetzes: Abschnitt zwei. Diese Maßnahme verbietet rassistisch diskriminierende Wahlpraktiken und ist ein häufig genutztes Mittel von Minderheitenwählern und Wahlrechtsaktivisten, um Pläne zur Neuaufteilung der Wahlbezirke – von Kongresswahlbezirken über Bezirkskommissionen bis hin zu Schulbehörden – anzufechten, die Wähler so gruppieren, dass der politische Einfluss einer Minderheit geschwächt wird.

Wenn Abschnitt 2 fällt – und ich glaube, das wird er –, wird vom VRA, einem Gesetz, für das Menschen buchstäblich ihr Blut vergossen und ihr Leben gegeben haben, nur noch Briefpapier übrig sein. Die Gerrymandering-Intrigen werden auf dem Mars zu hören sein, und Minderheitswähler werden wieder einmal abgezockt. Alle Mauern werden wieder hochgezogen .

Doch dieses Mal wird ihnen ihr stärkstes Werkzeug, das VRA, nicht mehr helfen. Der Oberste Richter John Roberts ist nur noch einen Schritt von dem Ziel entfernt, das er sich bei seinem Eintritt in die Reagan-Regierung gesetzt hatte und das auf die Zerstörung des VRA fixiert war.

Der Kongress änderte 1982 Abschnitt 2, um klarzustellen, dass er Praktiken verbot, die zu Diskriminierung führten – ein Vorsatz war nicht erforderlich. Als Anwalt im Justizministerium setzte sich John Roberts entschieden gegen diese Änderungen ein.

Es wird der krönende Moment in der Karriere des Chiefs sein.