Bewegung im Kindesalter: Warum Stadtkinder sportlich fitter sind

Macht Leben auf dem Land also dick und Stadtleben fit? Ganz so einfach ist es nicht. Entscheidend scheint jedoch die Erreichbarkeit von Sportangeboten zu sein – und ob es überhaupt die richtigen gibt.
Was gibt es überhaupt – und wie kommen Kinder hin?„Stadtkinder haben vielleicht bessere Möglichkeiten, was etwa die Erreichbarkeit von Sportvereinen angeht“, erklärt die Bewegungswissenschaftlerin Augste. Auch die Verfügbarkeit von Angeboten mache einen Unterschied. Sie empfiehlt, Bewegungsangebote in unmittelbarer Wohnumgebung zu fördern – dazu gehörten etwa auch Spielplätze.
Auch Ulrike Burrmann von der Humboldt-Universität zu Berlin, die ebenfalls in diesem Themenbereich forscht, hält fest: „Auf dem Land sind Sport- und Bewegungsangebote für Mädchen auch seltener zu finden.“ Dies sei auch ein Grund, den Mädchen auf die Frage nennen, warum sie nicht im Verein sind – „dass sie gar keinen Verein kennen“. Auf dem Land sei mehr Unterstützung notwendig, überhaupt zu den Sportstätten zu kommen.
Unterschiede zwischen Ost und WestAuch gut 30 Jahre nach der Wende seien noch immer Unterschiede zwischen den westlichen und östlichen Bundesländern zu erkennen, erläutert Burrmann. „Die Organisationsgrade im Sportverein sind durchgängig in den neuen Bundesländern nach wie vor geringer, als es in den alten Bundesländern der Fall ist.“ Der Osten ist ländlicher geprägt als der Westen.
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