Briten droht Reisechaos in Griechenland, da Fluglotsen sich am landesweiten Streik beteiligen

Briten, die eine Reise nach Griechenland planen, könnten mit Störungen rechnen, da sich die Fluglotsen einem landesweiten Streik anschließen. Der für den 28. Februar geplante Arbeitskampf soll Gerechtigkeit für die 57 Opfer des Zugunglücks in Tempe vor zwei Jahren schaffen.

Während des Streiks wird das Personal nur unbedingt notwendige Flüge wie medizinische Evakuierungen, Such- und Rettungseinsätze, humanitäre Hilfslieferungen, Militärflugzeuge und andere abwickeln. Dem Independent zufolge wird mit Störungen oder sogar gänzlichen Absagen kommerzieller Passagierflüge gerechnet.

Anlass für den Streik war ein Frontalzusammenstoß zwischen einem Güterzug und einem Personenzug am 28. Februar 2023, bei dem Sicherheitsmängel offengelegt wurden. Trotz des Rücktritts des griechischen Verkehrsministers wurde der offizielle Umgang mit der Katastrophe weithin kritisiert.

Die Verzögerungen bei den Ermittlungen haben die öffentliche Wut noch verstärkt. Die Regierung weist die Vorwürfe einer Vertuschung entschieden zurück. Es wird behauptet, der Güterzug habe gefährliche Chemikalien geladen, die sich entzündet und einen tödlichen Brand verursacht hätten.

Viele der Opfer waren Universitätsstudenten, die nach einem Feiertag wieder in den Unterricht zurückkehrten. Letzten Monat fanden groß angelegte Proteste statt, die von Angehörigen der Opfer angestiftet wurden, berichtet der Express . Arbeitskampfmaßnahmen legten Züge und Fähren lahm; der Streik war auf den Jahrestag des Unglücks abgestimmt.

Auch der öffentliche Nahverkehr in Athen ist betroffen: Die Gewerkschaften fordern die Aufhebung der zwischen 2010 und 2018 eingeführten Lohnkontrollen. Darüber hinaus haben sich in jüngster Zeit Landwirte und Studenten an regierungsfeindlichen Demonstrationen beteiligt.

Die jüngsten Streiks hatten jedoch keine Auswirkungen auf den Flugverkehr, nachdem ein Gericht die vorherigen Protestpläne der Fluglotsen für gesetzeswidrig erklärt hatte.