Berengo Gardin, Meister der italienischen Fotografie des 20. Jahrhunderts, gestorben

Gianni Berengo Gardin, einer der größten Namen der italienischen Fotografie, starb diesen Donnerstag (7.) im Alter von 94 Jahren in Italien. Bis zum 28. September ist in Perugia, Umbrien, eine Ausstellung seiner Werke zu sehen.

Berengo Gardin wurde 1930 in Santa Margherita Ligure, Genua, geboren und beschäftigte sich mit dem Fotojournalismus, wobei er sich auf soziale, architektonische und ökologische Themen konzentrierte. Er verfasste Beiträge für bedeutende italienische und internationale Publikationen wie Il Mondo, L'Espresso, Le Figaro und Time, veröffentlichte über 260 Fotobände und veranstaltete über 360 Einzelausstellungen in Italien und im Ausland.

Im Jahr 2016 präsentierte die Ausstellung „True Photography: Reports, Images and Encounters“ im PalaExpo in Rom seine langjährige Karriere mit über 250 Bildern. Sechs Jahre später widmete Maxxi, ebenfalls in der italienischen Hauptstadt, Berengo Gardin die Retrospektive „The Master’s Gaze“, und im darauffolgenden Jahr 2023 zeigte die Ausstellung „Things Never Seen“ ebenfalls Arbeiten des erfahrenen Fotografen, der mehrere internationale Preise gewonnen hat.

Bis zum 28. September ist in der Nationalgalerie Umbriens in Perugia die Ausstellung „Gianni Berengo Gardin fotografiert das Atelier von Giorgio Morandi“ zu sehen. Die von Alessandra Mauro kuratierte Ausstellung präsentiert 21 der bedeutendsten Fotografien des renommierten Fotografen aus dem Jahr 1993, als er eingeladen wurde, die Arbeitsräume des Bologneser Malers Giorgio Morandi (1890–1964) anlässlich der Eröffnung des dem Künstler gewidmeten Museums in der Hauptstadt der Emilia-Romagna zu dokumentieren.

„Mit Gianni Berengo Gardin verlieren wir einen unbestrittenen Meister der Fotografie. Einen wahren Entdecker, der Mensch und Natur in jedem Winkel der Erde einfing. Sein Blick erhellte die Geschichte des 20. Jahrhunderts“, erklärte der italienische Kulturminister Alessandro Giuli.