Die Sagrada Familia bricht Architekturrekord. Die letzten Arbeiten sollen 2026 abgeschlossen sein.

Nachdem Arbeiter den ersten Teil des Kreuzes auf dem zentralen Turm der Sagrada Familia platziert hatten, wurde die Basilika in Barcelona zur höchsten Kirche der Welt.

Die Sagrada Família in Spanien ist der perfekte Beweis dafür, dass es sich lohnt, auf gute Dinge etwas länger zu warten.

Vergleicht man den Bau des Tempels mit einer Fernsehserie, muss man zugeben, dass es ein ziemliches Durcheinander war. Als Antoni Gaudí das Projekt übernahm, nachdem der ursprüngliche Architekt zurückgetreten war, stellte er es im Grunde komplett auf den Kopf.

Der Bau schritt in den folgenden 40 Jahren voran, doch nach Gaudís Tod, als schätzungsweise etwa ein Viertel des Projekts fertiggestellt war, verlangsamte sich das Bauvorhaben aufgrund fehlender Mittel . Weitere Rückschläge ergaben sich durch den Spanischen Bürgerkrieg , in dessen Verlauf die meisten Originalpläne des Architekten verloren gingen. Auch die COVID-19-Pandemie führte zu einem Baustopp.

Der Bau der Sagrada Familia nähert sich der Fertigstellung. Foto: Konrad Dobosz / Unsplash

Zum Glück scheint der Bau der Sagrada Familia der Fertigstellung näherzukommen, und in der Zwischenzeit ist es ihr sogar gelungen, einen gewissen Rekord zu brechen.

Und obwohl die Fertigstellung des Hauptgebäudes laut BBC erst für nächstes Jahr geplant ist, ist die Sagrada Família bereits die höchste Kirche der Welt.

Nachdem Arbeiter das erste Kreuzsegment auf dem zentralen Turm platziert hatten, misst die berühmte spanische Basilika nun 162,91 Meter . Damit übertrifft sie offiziell den Rekord des Ulmer Doms aus dem Jahr 1980 mit 161,53 Metern. Wie Sie sehen, ist der Unterschied nicht riesig.

Im September erklärte Xavier Martínez , Generaldirektor der Sagrada Familia , gegenüber der Associated Press , dass der Jesus-Christus-Turm 2026 fertiggestellt sein werde. Dies erscheint als geschickte Marketingstrategie, da alles perfekt mit dem 100. Todestag von Antoni Gaudí zusammenfällt. Zu diesem Anlass plant die Stiftung zahlreiche Veranstaltungen zum Gedenken an den Architekten, dessen Leichnam in der Krypta der Kirche ruht.

Aber keine Sorge. Die Fertigstellung eines Gebäudes bedeutet nicht das Ende der Arbeiten. Man sagt, dass die gesamten dekorativen Details , Skulpturen und Treppen, die zum Haupteingang führen, Arbeit für die nächsten zehn Jahre sind.

„Ruhig, meine Herren, jetzt geht’s los“ – um einen Klassiker zu zitieren.