Sie fesselt und schlägt ihren Mann, sodass er eine E-Mail an seinen Anwalt schickt, in der er die Scheidung annulliert, um den Kindesunterhalt einzutreiben
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Der Nationale Gerichtshof hat die russlanddeutsche Frau ausgeliefert, der vorgeworfen wird, ihren Mann gefesselt und geschlagen zu haben, um ihn zu zwingen, seinem Anwalt eine E-Mail zu schicken, in der er auf die Scheidung zwischen ihnen verzichtet. Dies geht aus den von El Español veröffentlichten Informationen hervor.
Nach Angaben des mutmaßlichen Opfers ereignete sich der Vorfall in der Arztpraxis ihres Mannes in der Schweiz. Nachdem der Angriff gemeldet wurde, forderten die Behörden des Landes die Auslieferung der Frau, die 2024 in Spanien festgenommen wurde.
Auch der neue Freund der Angeklagten wurde ausgeliefert. Der aus Moldawien stammende Mann soll ihr bei der Begehung der Tat geholfen haben und soll das Opfer zudem wiederholt geschlagen haben. Dies geht aus den beiden Gerichtsurteilen hervor, zu denen das oben genannte Medium Zugang hatte.
Die Hypothese Die Frau soll das Verbrechen begangen haben, nachdem sie von ihrem Ehemann keinen Unterhalt in Höhe von mehr als 21.000 Euro pro Monat erhalten hatteDen Unterlagen zufolge soll die Frau gemeinsam mit ihrem neuen Lebensgefährten in das Büro ihres Mannes gegangen sein und ihn dort mit Klebeband und Kabelbindern gefesselt haben. „Er teilte ihr mit, dass dies darauf zurückzuführen sei, dass er die Zahlung ihres Unterhalts in Höhe von 20.000 Schweizer Franken monatlich (mehr als 21.000 Euro) eingestellt habe“, heißt es in dem Urteil.
Die Angeklagte soll ihrem Mann gedroht haben, dass „drei Männer ihn entführen und nach Frankreich bringen würden“. Darüber hinaus, so heißt es in dem Dokument, „verschlug sie sich Zugang zum Bankkonto ihres Mannes, entsperrte es mithilfe einer Gesichtserkennung und ordnete eine Überweisung über 23.000 Euro an, die für sein spanisches Bankkonto bestimmt war; Diese Transaktion konnte aufgrund fehlender Mittel nicht abgeschlossen werden.“
Lesen Sie auchAngesichts dieser Situation zwang die Frau ihren Mann angeblich dazu, seinem Anwalt eine E-Mail zu schreiben, in der er auf die bereits beantragte Scheidung verzichtete. Anschließend seien sie zum Haus des Opfers gegangen, wo die Angeklagten "mehrere Dokumente" des gemeinsamen Adoptivsohns sowie 58.000 Schweizer Franken (61.796 Euro) Bargeld und vier Kilo Gold gestohlen hätten.
Die Staatsanwaltschaft des Kantons Zug (Schweiz) forderte, dass beide Männer vor Gericht gestellt werden. Nach dem spanischen Strafgesetzbuch werden der Frau Raub mit Gewaltanwendung und Einschüchterung, Körperverletzung, Freiheitsberaubung, Nötigung, Entdeckung von Geheimnissen und Betrug vorgeworfen. Dem neuen Paar wiederum werden versuchte Erpressung, Diebstahl, Einbruch und Raub mit Gewalteinwirkung in einem bewohnten Haus vorgeworfen.
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