Beinroboter, die Badminton spielen und Parkour machen, können Wahrnehmung und Bewegung koordinieren.

Zwei Wissenschaftlerteams, eines in der Schweiz und das andere in Südkorea, haben Steuerungssysteme entwickelt, die es Robotern mit Beinen ermöglichen, parkourähnliche Bewegungen auszuführen und an Badmintonspielen gegen Menschen teilzunehmen. Diese Frameworks – ein strukturierter Satz von Algorithmen, Regeln und Methoden, die die Bewegung und das Verhalten von Robotern steuern – kombinieren Planungsstrategien, bestärkendes Lernen und Echtzeitwahrnehmung, um autonom in komplexem oder dynamischem Gelände zu manövrieren.

In einem der Experimente – über die in der Fachzeitschrift Science Robotics berichtet wurde – stellte ein vierbeiniger Roboter namens Raibo seine Beweglichkeit unter Beweis, indem er senkrechte Wände hochlief, über große Lücken sprang und mit hoher Geschwindigkeit Treppen stieg. Das in dieser Maschine implementierte Framework verwendet ein neuronales Netzwerk zur Optimierung sicherer Standplätze und einen Kartengenerator zur Simulation von Gelände mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, sodass sich der Roboter an unterschiedliche physische Umgebungen anpassen kann.

Andererseits nutzte ein anderer vierbeiniger Roboter, der ANYmal-D , diese Art der Steuerung, um Badminton gegen Menschen zu spielen. Ausgestattet mit einer Stereokamera und einem dynamischen Arm lernte der Roboter, die Flugbahn des Federballs zu verfolgen und vorherzusagen, und bewegte sich über das Spielfeld, um ihn abzufangen und erfolgreich zurückzuschlagen. Tests zeigten, dass er Ballwechsel mit bis zu 10 aufeinanderfolgenden Schlägen durchhalten konnte, wobei er stets auf die Stabilität seiner Haltung achtete.

Diese Fortschritte könnten die Grundlage für die Entwicklung von Robotern legen, die sich autonom in Katastrophengebieten oder auf Baustellen zurechtfinden und Objekte bei dynamischen Aufgaben manipulieren können, die Koordination, schnelle Wahrnehmung und agile Bewegungen erfordern.