Der Mokélé-Mbembé, der in einen Dinosaurier verwandelte Geist des Kongo

GESCHICHTEN UND LEGENDEN 3/5. Der Mythos des Mokélé-mbembé, eines kongolesischen Wassergeistes, der in Kolonialgeschichten zum Dinosaurier wurde, weckte im viktorianischen Zeitalter große Faszination. Heute ist er eine Inspirationsquelle für Kreationisten, berichtet das „Newlines Magazine“.
Wie ein grüner Ozean erstreckt sich das feuchte Blätterdach des zentralafrikanischen Regenwaldes, so weit das Auge reicht. Unter ihnen durchziehen lange, gewundene Flüsse die Wildnis – mal schlammig braun, mal klarblau unter klarem Himmel. Waldelefanten trampeln durch das Unterholz, Nashornvögel kreisen über ihnen und Berggorillas schmollen in der Dunkelheit. Und irgendwo in dieser urzeitlichen Weite lauert ein Dinosaurier.
Emmanuel Mambou, ein Fischer aus dem Hinterland der Republik Kongo, behauptet, ihn gesehen zu haben. Seit seiner Kindheit fischt er in einem Netz von Nebenflüssen des Kongo. Und er scheut sich nicht, seine einsame Begegnung mit dem Dinosaurier, der vermutlich in dieser Gegend lebt, dem Mokélé-Mbembé, detailliert zu beschreiben.
Es war letztes Jahr. In einer warmen, mondhellen Nacht saß Mambou an einem abgelegenen Flussufer und briet frisch gefangenen Wels über einem knisternden Feuer. Seine Fischerkollegen kicherten, als er begann, seine Mokélé-Mbembé-Geschichte zu erzählen. Zum hundertsten Mal spotteten sie.
In seiner Erinnerung ereignete sich das Ereignis im Oktober, viele Jahre zuvor, als der Monsun im Norden des Kongo in vollem Gange war. An Bord seiner Piroge glitt Mambou den Fluss hinunter. Er
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Courrier International