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„Hallo Asyl“, ein Heilmittel gegen den Wahnsinn der Welt

„Hallo Asyl“, ein Heilmittel gegen den Wahnsinn der Welt

Hallo Asyl **

von Judith Davis

Französischer Film, 1 h 49

Im Jahr 2019 betrat Judith Davis die Filmszene mit „All I Have Left of the Revolution“, inspiriert von einer Show mit dem Titel „The Advantage of the Doubt“, die sie einige Jahre zuvor mit ihrem Schauspielerkollektiv geschaffen hatte. Der Film vermischte autobiografische Elemente und Reflexionen über die Zeit zu einer witzigen und lebendigen Komödie über den Verlust von Idealen, in der sie die Hauptrolle spielte. Die Idee zu diesem neuen Film kam ihr bei der Arbeit mit ihrer Truppe an der neuen Show Encore plus, partout, tout le temps, in der sie sich voller Spott über unsere Ängste oder – je nach Standpunkt – unsere Blindheit angesichts der Umweltkatastrophe lustig macht.

Sie spielt Jeanne, eine junge Städterin und Sozialaktivistin aus Montreuil, die für ein paar Tage ihre Freundin Elisa trifft, die mit ihrem Mann und ihren Kindern aufs Land gezogen ist, um gemäß ihren ökologischen Überzeugungen zu leben. Doch sowohl auf dem Land als auch in der Stadt trägt Elisa die gesamte psychische Last des Haushalts und hat keine Minute Zeit, die sie ihrer Freundin widmen kann. Aus Trotz bittet Jeanne um eine Unterkunft in einer benachbarten dritten Unterkunft, die in einem alten Herrenhaus untergebracht ist. Amaury hingegen, ein Immobilienentwickler, der sich um jeden Preis dem Erfolgsmodell seiner Schwiegereltern, die Industrielle sind, anpassen möchte, möchte den Ort in ein Luxushotel verwandeln.

Eine kollektive Utopie

All diese Menschen werden an diesem ungewöhnlichen Ort, genannt HP (für Permanent Hospitality), zusammenkommen und sich unter der wohlwollenden Führung seiner Bewohner des „Wahnsinns der Welt“ und ihrer Unterwerfung unter die Diktate der Zeit bewusst werden. Es ist völlig verrückt, manchmal zum Totlachen, manchmal ein bisschen verrückt, da die Schauspieler manchmal etwas freizügig wirken. Wie Nadir Legrand in der Rolle des Amaury (sein richtiger Name ist Didier), der keine Skrupel hat, seine Figur aus der Fassung zu bringen, oder Mélanie Bestel als hysterische, von ihrem Körper besessene Erbin.

Doch Judith Davis führt die Geschichte in einem atemberaubenden Tempo und skizziert mit viel Humor unsere zeitgenössischen Neurosen, wobei sie sowohl den Lebensstil der Neo-Rurals verspottet als auch jene, die weiterhin ohne Komplexe Beton bauen, unter dem Vorwand, ein Erlebnis „im Einklang mit der Natur“ zu erleben. Durch das Durchlaufen des HP, einer Art ZAD im kleinen Maßstab, werden sie wieder mit ihrer kindlichen Seele in Kontakt kommen und durch eine Art kollektive Utopie Gelassenheit finden.

La Croıx

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