Sprache auswählen

German

Down Icon

Land auswählen

Germany

Down Icon

Queer Travel: Die entspanntesten Urlaubsziele für LGBTQIA+-Reisende

Queer Travel: Die entspanntesten Urlaubsziele für LGBTQIA+-Reisende

Wo können queere Menschen unbeschwert Urlaub machen? Hier kommen Reiseziele, wo sich alle sicher und willkommen fühlen können – und solche, die man besser meidet.

Inhaltsverzeichnis

Familien mit gleichgeschlechtlichen Elternteilen, schwule, lesbische, non-binäre und trans Menschen sind nicht überall gern gesehen auf der Welt – in einigen Ländern droht für gleichgeschlechtliche Liebe sogar die Todesstrafe. Deshalb ist es wichtig, sich vor der Urlaubsplanung die Gesetze des Wunschreiseziels anzuschauen, wenn man sich unsicher ist.

Was die Reiseplanung zusätzlich verkompliziert: Ein Land ist immer mehr als seine Gesetze: Auch wenn etwa die gleichgeschlechtliche Ehe in den USA legal ist, heißt das nicht, dass man sich überall problemlos outen kann. Und wenn in Malaysia homosexuelle Handlungen unter Strafe stehen, bedeutet das nicht automatisch, dass gleichgeschlechtliche Paare dort keinen großartigen Urlaub erleben können.

Deshalb müssen queere Menschen sich leider doppelt gut über ihr Reiseland informieren, bevor sie ihren Urlaub buchen: Wo fühle ich mich sicher und willkommen, wo treffe ich Gleichgesinnte, wo kann ich meine Liebe leben, wo problemlos ein Hotelzimmer mit dem Partner, der Partnerin beziehen, wo einschlägige Dating-Apps verwenden, ohne dass ich Ärger mit der Bevölkerung oder der Polizei bekomme?

Die angenehmsten Reiseziele für LGBTIQ+-Menschen

Wer sich nicht verstecken möchte und ohne Angst vor Aggressionen, Gewalt oder Strafen reisen möchte, kann sich laut "Gay Travel Index 2025" vor allem diese zehn Länder vornehmen: Island, Malta, Portugal, Spanien, Deutschland, Neuseeland, Australien, Norwegen und die Schweiz.

1) Queer Travel: Europa

Ihr wollt im Urlaub gern mit anderen queeren Menschen in Kontakt kommen? Zu den Hotspots der Lesben- und Schwulen-Community in Europa zählen in Griechenland Mykonos, Santorin und die Insel Lesbos, wo jedes Jahr eine der größten Lesben-Partys der Welt steigt: das International Eressos Women’s Festival.

In Spanien stehen Gran Canaria, Ibiza, und das ehemalige Fischerdorf Sitges in der Nähe von Barcelona, das ebenfalls ein beliebtes Ziel der LGBTQIA+-Community ist, ganz oben auf der Liste. Auf Mallorca wird jedes Jahr das internationale Lesben-Festival Ella gefeiert, und auch in Madrid und Valencia gibt es eine florierende LGBTQIA+-Community.

Eine große Szene gibt es auch in Städten wie Lissabon, Paris, Amsterdam, London und Manchester. Im Badeort Brighton wurden die meisten gleichgeschlechtlichen Haushalte in England gezählt. Und in der finnischen Hauptstadt Helsinki heißen Clubs, Restaurants und Läden queere Gäste mit kleinen Regenbogenflaggen willkommen.

Auch auf der französischen Insel La Réunion vor der Ostküste Afrikas ist die LGBTQIA+-Community gern gesehen, die Insel hat sogar einen staatlich finanzierten Reiseführer für ein schwul-lesbisches Publikum herausgegeben.

Island zeichnet sich als besonders lesbenfreundliches Reiseziel aus. Kein Wunder: Mit Jóhanna Sigurðardóttir bekam das Land 2009 die erste offen homosexuelle Regierungschefin der Welt. Als eines der queer-freundlichsten Länder gilt Schweden: Hier dürfen Lesben und Schwule seit 2009 heiraten, und es werden pro Kopf mehr Pride Festivals gefeiert als sonstwo auf der Welt. In allen größeren Städten gibt es längst geschlechtsneutrale Shops und Toiletten.

2) Queer Travel: Asien

In Asien ist Thailand ein angenehmes Ziel für homo- oder transsexuelle Menschen. Vor allem in Bangkok, Phuket und Koh Samui könnt ihr entspannt mit Gleichgesinnten Urlaub machen, und mit Glück an einer der Pride- oder Drag-Queen-Paraden teilnehmen. Auch Bali und Taiwan sind liberal, was die LGBTQIA+-Szene betrifft. Taiwan hat als erstes asiatisches Land die gleichgeschlechtliche Ehe legalisiert.

3) Queer Travel: USA und Kanada

Die USA, das einstige "Land of the Free", sind wegen des Rechtsrucks generell nur noch eingeschränkt zu empfehlen. Im "Gay Travel Index 2025" des Reiseblogs Spartacus sind sie auf Platz 48 abgerutscht. Wer trotzdem hinmöchte: Die klassischen Hotspots der Community sind San Francisco, LA und Palm Springs, wo jeden Frühling mit dem Dinah Shore Weekend das weltgrößte Lesben-Festival steigt. Aber auch New York oder Las Vegas waren immer beliebte Reiseziele, genau wie New Orleans, wo die Gay Community so bunt ist wie die Stadt. An diesen Orten gibt es nicht nur entsprechende Events, Bars, Clubs und Pride Festivals, sondern auch Hotels speziell für Lesben und Schwule.Toll waren bislang auch Seattle, Chicago, Austin und Portland und Northampton in Massachusetts hat sich als "Lesbianville" einen Namen gemacht. Ob man wirklich noch nach Key West und Miami Beach reisen möchte, wo der republikanische Gouverneur Ron DeSantis mit queer-freindlichen Gesetzen sein Unwesen treibt, muss jede:r selbst entscheiden. Eine gute Alternative zu den USA ist Kanada, das im "Gay Travel Index 2025" auf Platz 1 steht: Vor allem in Toronto, Montreal und Vancouver dürften sich LGBTQIA+-Reisende wohlfühlen.

Die 25 besten Reiseländer laut "GayTravel Index 2025"

  1. Kanada
  2. Island
  3. Malta
  4. Portugal
  5. Spanien
  6. Deutschland
  7. Neuseeland
  8. Australien
  9. Norwegen
  10. Schweiz
  11. Urugay
  12. Belgien
  13. Chile
  14. Dänemark
  15. Österreich
  16. Finnland
  17. Griechenland
  18. Grönland
  19. Irland
  20. Luxemburg
  21. Niederlande
  22. Schweden
  23. Taiwan
  24. Großbritannien
  25. Andorra

Bei der Karibik muss man genauer hinschauen, denn auf den sonnengeküssten Trauminseln ist das Leben nicht für alle easy. Anders als auf dem lateinamerikanischen Festland sind vor allem die ehemals britisch besetzten Inseln der LGBTQIA+-Community feindselig gegenüber eingestellt. In Jamaika und Barbados etwa kann gleichgeschlechtliche Liebe einen lebenslänglich hinter Gitter bringen. Auch die Cayman Inseln haben schwul- und lesbenfeindliche Gesetze erlassen, ebenso wie Antigua und Barbuda, Dominica, Grenada, St. Kitts und Nevis, St. Vincent, die Grenadinen und die Dominikanische Republik.

Wer trotzdem von einem Karibikurlaub träumt, kann aber relativ bedenkenlos nach Kuba, Puerto Rico, Curaçao, Martinique, auf die Jungferninseln, die Karibischen Niederlande, Aruba, Saint-Barthélemy und an die mexikanische Karibikküste reisen.

sar Brigitte

#Themen
brigitte

brigitte

Ähnliche Nachrichten

Alle News
Animated ArrowAnimated ArrowAnimated Arrow