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Globale Studie: Wer schön ist, hat nicht überall Erfolg

Globale Studie: Wer schön ist, hat nicht überall Erfolg
Eine neue internationale Studie zeigt, wie unterschiedlich Schönheit und Erfolg weltweit zusammenhängen. In manchen Ländern bringt Attraktivität klare Vorteile wie Vertrauen, in anderen sorgt sie eher für Misstrauen.

Kulturelle Unterschiede: Entgegen früherer Forschungen sind hübsche Menschen nicht automatisch erfolgreicher.  / © Adobe Stock/Kalim

Kulturelle Unterschiede: Entgegen früherer Forschungen sind hübsche Menschen nicht automatisch erfolgreicher. / © Adobe Stock/Kalim

Schönheit fällt ins Auge, aber beeinflusst sie auch den gesellschaftlichen Erfolg? Und denken Menschen in Paris, Hanoi oder Bukarest darüber gleich? Eine neue Studie, die im Fachjournal »Scientific Reports« erschienen ist, hat diese Fragen erstmals systematisch und länderübergreifend untersucht.

Für die Analyse nutzen die Universität Mannheim und die Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) Zürich große Sprachmodelle in 68 Sprachen. Sie entwickelten einen sogenannten Schönheits-Index, der analysiert, wie stark Begriffe wie »schön« oder »hübsch« mit positiven Eigenschaften wie »erfolgreich« oder »vertrauenswürdig« verknüpft sind. Das Ergebnis: Der sogenannte Schönheitsbonus ist zwar ein globales Phänomen – aber keine universelle Wahrheit.

In westeuropäischen Ländern wie Frankreich, Italien und Finnland zeigt sich ein deutliches Muster: Schönheit wird dort mit Kompetenz, Intelligenz oder Vertrauenswürdigkeit assoziiert. Attraktivität wird also mit Leistung und Erfolg gleichgesetzt.

Doch in Rumänien oder Vietnam zum Beispiel wird Attraktivität deutlich seltener mit solchen positiven Eigenschaften verknüpft – teils sogar mit negativ besetzten Begriffen wie Inkompetenz, Misstrauen und Versagen assoziiert.

Warum man aber in manchen Kulturen mit Schönheit punktet und in anderen nicht, bleibt laut der Studie unklar. Womöglich spielten evolutionäre Vorteile eine Rolle, heißt es. Doch klar wird: Wenn Attraktivität je nach Kultur unterschiedlich wahrgenommen wird, hat das Auswirkungen auf Chancenverteilung, beruflichen Erfolg und soziale Anerkennung. Und könnte laut Studie mancherorts ein unterschätzter Faktor in gesellschaftlichen Machtstrukturen sein.

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